Grandes Alpes, Napoleon - Das Tagebuch

Auf direktem und schnellen Weg erreichen wir den Genfersee und biegen bei Thonon-les-Bains auf die klassische Route des Grandes Alpes.

Nach einem Kaffeehalt folgen die ersten Pässe. Der Col des Gets, Col de la Colombiere und der Col des Aravis. Hier gönnen wir uns eine Fleisch- und Käseplatte bevor wir noch den Col des Saisies und den Cormet de Roselande befahren.

Wir übernachten heute in der Base Camp Lodge in Bourg-Saint-Maurice. Im 2019 eröffneten Hotel geniessen wir den sonnigen Abend bei Livemusik, Drinks und dann bei einem feinem Essen.

Nach einem Aufstieg nach Val d'Isère führt die Strecke über den höchsten überfahrbaren Pass der Alpen - den Col de l'Iseran auf 2'764 m.

Nach dem Télégraphe und dem Galibier machen wir Mittagshalt auf dem Col du Lautaret bevor es auf weiten Kurven nach Briançon geht. Dort zweigen wir ab auf die Passstrasse des Col d'Izoard. Die spezielle steinige Landschaft ("Casse déserte") mit den Schutthalden und Felsnadeln begeistert uns einmal mehr.

Die Schlucht „Combe du Queyras“ führt uns zu unserem Hotel in Eygliers, wo wir schon im frühen Nachmittag ankommen und dafür umso mehr Zeit für einen Apéro haben.

Zum Frühstück nehmen wir uns den Col de Vars. Durch ein schönes Tal mit weiten Kurven erreichen wir Barcelonette. Kaffeegestärkt nehmen wir den Col de la Cayolle unter die Räder. Die Strassen und Kehren hier im Nationalpark Mercantour sind doch recht eng - Arbeit auf der Harley. 

Wir fahren ein Stück durch die Gorges de Daluis, wo der Fluss Var einen tiefen Canyon in rotes Tongestein gegraben hat.

Zurück in Guillaumes, nehmen wir die Passstrasse über Pèone nach Valberg. Im Skiort stärken wir uns kurz bevor wir noch die teilweise anstrengenden letzten Pässe der Route des Grandes Alpes befahren: den Col de la Couillole, Col de Saint-Martin und den Col de Turini.

Das Wetter ist heiss und der Fahrtag lang. Wir erreichen Sospel deshalb ziemlich heruntergekämpft. Nach dem Check-In im B&B gehen wir noch zu Fuss ins Städchen und essen sehr fein (Vitello tonnato und Tintenfisch).

Über Lantosque und Duranus wollten wir eigentlich das Tal des Vars erreichen. Zwei Lastwagen, welche sich auf der Strasse entlang der Vésubie ineinander verkeilt haben zwingen uns aber zu einem grösseren Umweg. Wir fahren deshalb nochmals den Col de Saint-Martin und erreichen so den Varfluss.

Bei Vence fahren wir über den gleichnamigen Col und erreichen eine wunderschöne Hochebene, wo sich die D2 durch Weideland mit Bisons und Pferden schwingt. Die kleine D25 führt uns schlussendlich durch Callas weiter ans Meer. Wir erreichen den Harley Händler in Roquebrunne-sur-Argens und schlussendlich unser Hotel in Saint-Aygulf.

Heute beginnt die Rückreise und wir verlassen die Küste. Über kleine Strassen durch das Blavettal erreichen wir die Hauptstrasse nach der Parfumstadt Grasse. Wir besichtigen die Parfumfabrik von Galimard, wo wir eine interessante Führung mitmachen und beide unser neues Lieblingsparfum finden.

Nun geht es immer auf der Route Napoléon nach Nordwesten. Ein fahrerischer Leckerbissen durch wunderschöne Natur erwartet uns bis zu unserem Mittagshalt in Castellane.

Über Digne-les-Bains erreichen wir unsere Unterkunft in Chateau-Arnoux-Saint-Auban in einem grossen Camarguehaus.

Zwischen Hotel und Sisteron machen wir einige Umwege durch die Lavendelfelder. Der Provenceduft und die Farben sind prächtig!

Immer weiter geht der Weg über die Route Napoléon. So erreichen wir Gap, Corps und schlussendlich Grenoble, welches wir auf der Autobahn umfahren.

Durch das Massif de Chartreuse gelangen wir an die Rhone, welche sich hier vielerorts als kleine Seen zeigt. 

Bald darauf kommen wir im ländlich gelegenen B&B in Belley an.

Nach einem längeren Fussmarsch mit Flip Flops ins Städtchen geniessen wir ein letztes Abendessen in Frankreich.

Nach einem reichhaltigen Frühstück fahren wir über Bellegarde-sur-Valserine in den französischen Jura.

Beim Lac de Joux überqueren wir die Schweizer Grenze und fahren über den Mollendruz.

Bei Yverdon nehmen wir schlussendlich die Autobahn und kommen so, trotz 270 km, bereits im frühen Nachmittag zuhause an.

Insgesamt haben wir 1'970 abwechslungsreiche und vor allem unfallfreie Kilometer genossen.